Die Schlammfaulung
In den Vorklärbecken setzen sich grosse Mengen an Klärschlamm ab. Es wird zwischen Primär- und Sekundärschlamm unterschieden. Der Primärschlamm stammt direkt vom Abwasserverursacher, Sekundärschlämme fallen auf der Kläranlage an und beinhalten Überschussmengen von belebtem Schlamm (Mikroorganismen) aus der biologischen Reinigung. In den beiden Voreindickern kann der sehr hohe Wassergehalt unter Nutzung der Schwerkraft ein erstes Mal gesenkt werden. Die im Schlamm noch vorhandenen Fremdstoffe wie z.B.Plastikteile oder Haare, welche den Rechen passiert haben, werden anschliessend in der Schnecken-Siebtrommel, der sogenannten Strainpresse, ausgesiebt.
Zwischen 20 und 25 Tage lang bauen Methanbakterien die organische Substanz unter Ausschluss von Luftsauerstoff (anaerob) ab.Dies geschieht in zwei je 2’700 m3 grossen Vorfaulräumen bei einer Temperatur von 37°C . Der zusätzliche Nachfaulraum dient als Stapelbehälter, in welchem der Faulprozess abgeschlossen wird.
Als Stoffwechselprodukt entsteht Klärgas, eine Mischung aus ca. 65% Methan und 35% CO2. Dieses Gas wird gereinigt, in den beiden Gasometern zwischengestapelt und danach in den BHKW unter Nutzung der Abwärme zur Stromerzeugung verwendet.