Pumpwerk präsentiert sich modern
Der Abwasserverband Altenrhein, dem 13 Gemeinden zwischen St. Margrethen und Untereggen sowie Eggersriet und Walzenhausen angehören, betreibt bereits seit 1972 in St. Margrethen das Pumpwerk und Regenüberlaufbecken an der Neudorfstrasse. Teile des Pumpwerkes sind 1962 erstellt worden, das Regenüberlaufbecken 1973. Von aussen gesehen ist ein neues Gebäude entstanden, die Sanierungsarbeiten umfassen aber weit mehr als das, was äusserlich zu sehen ist. «Nur gerade ein Viertel ist sichtbar», erklärte der Geschäftsführer des Abwasserverbandes, Christoph Egli. Der grösste Teil liege im Inneren und unter der Erde. Der Abwasserverband liess sich die Sanierung 1,1 Million Franken kosten.
Auf neustem Stand der Technik
«Die Anlage entsprach nicht mehr dem Stand der Technik», erklärte Projektleiter Ernst Hohl den Grund der Sanierung. Die baulichen, mechanischen und elektrotechnischen Einrichtungen hätten durch geeignete Massnahmen saniert werden müssen. Vor allem das zu bewirtschaftende Volumen des Regenüberlaufbeckens und die Leistung der Schneckenpumpen mussten mit dem neuen generellen Entwässerungsplan abgestimmt werden. «Immerhin fliesst ein Drittel Ab- wasser aller St. Margrether Haushalte durch das Pumpwerk an der Neudorfstrasse. So hätten die durchgerosteten Absperrorgane ersetzt werden müssen. «Neu wird der Innenraum der Becken von einer automatischen Beckenreinigungseinrichtung gereinigt», so Hohl. In einer kleinen Führung durch das Pumpwerk erklärte Hohl, wie das System funktioniert: «Vermag das Regenüberlaufbecken kein Wasser mehr zu fassen, kommen die Schneckenpumpen zum Einsatz. Sie führen das grob gereinigte Wasser in den Alten Rhein. Damit entlasten sie das System und verhindern einen Rückstau in den Haushaltungen.» Diese Situation trete jedoch nur bei sehr starken Regenfällen ein. «Als am 2. Juni in St. Margrethen ein heftiger Regenguss niederging, war innerhalb von einer Viertelstunde das 225 m³ fassende Regenüberlaufbecken gefüllt», unterstrich Hohl.
Technik muss nicht hässlich sein
Gemeindepräsident Paul Gerosa freute sich besonders über das neue Erscheinungsbild des Pumpwerks. «Der Abwasserverband hat keine Mehrkosten gescheut und beim Umbau das Augenmerk nicht nur auf die Funktionalität, sondern auch auf das Aussehen gelegt», so Gerosa. Das Erscheinungsbild zeige, dass Technik nicht hässlich sein müsse. In St. Margrethen bemühe man sich, die Dorfzufahrten freundlich zu gestalten. «Die Neudorfstrasse fällt in dieser Hinsicht jetzt positiv auf», so Gerosa.