Samt ‚optischen Verschnaufpausen‘

«Wir laden Sie auf die Reise durch die Welt des AVA ein. Mit optischen Verschnaufpausen stellen wir diesmal den Menschen ins Zentrum», schreiben AVA-Präsident Robert Raths und AVA-Geschäftsführer Christoph Egli im Begleitbrief zum Geschäftsbericht 2010. Die launige Sprache, das schöne Layout, Typographie, Bebilderung und auch Inhalt der gepflegten Publikation knüpfen an die Broschüren der Vorjahre an.

Jedes Jahr überraschend
Da wurden einmal die Deckel von Abwasserschächten in den optischen Mittelpunkt gerückt, einmal waren es schöne Toiletten-Bilder. Für den aktuellen Jahresbericht hat der AVA die Fotografin Sarina Krebs (www.phototraffic.ch) engagiert. Sie sah sich während eines Tages mit ihren Kameras im Abwasser-Reinigungswerk um und fotografierte vor allem die rund zwanzig dort arbeitenden Menschen an ihren Arbeitsplätzen. Ein Teil der daraus entstandenen Bilder sind im Jahresbericht zu sehen. AVA-Geschäftsführer Christoph Egli schreibt dazu im Vorwort: «Menschen engagieren sich, bringen Ideen, stehen für etwas ein, leben Werten nach, kommen und gehen. Damit eine Einheit funktioniert, braucht es die richtige Assemblage, von jeder Farbe etwas. Wir sind froh darüber, dass wir in unserer Equipe einen bunten Mix von Charakteren vereint haben. Dies macht den AVA zu einer einsatzkräftigen und starken Truppe.»

13 Gemeinden
Der AVA reinigt das Abwasser von 13 Gemeinden mit rund 53 000 Einwohnern und 26 000 «Einwohnergleichwerten» aus Industrie und Gewerbe. An die Kläranlage angeschlossen sind die Gemeinden Thal, Rorschach, Rorschacherberg, Goldach, Untereggen, Eggersriet, Rheineck, St. Margrethen, Lutzenberg, Wolfhalden, Walzenhausen, Heiden und Grub AR.

Damit das Abwasser zur Reinigung in die ARA nach Altenrhein fliessen kann, unterhält der AVA ein verbandseigenes Kanalnetz von total 70 Kilometer Länge. Für die Gemeinden wird deren Kanalnetz von total 220 Kilometer Länge durch den AVA betreut.

Städtische Verhältnisse
758 Hektaren Fläche werden im sogenannten Mischsystem entwässert (Regenwasser und Schmutzwasser im gleichen Kanal), 954 Hektaren im Trennsystem (Regenwasser und verschmutztes Abwasser in getrennten Kanälen). Der AVA entwässert, trocknet und entsorgt darüber hinaus Klärschlamm von rund zwanzig mittleren und kleineren Kläranlagen in vier Kantonen. Die verarbeitete Klärschlamm-Menge entspricht einer Anzahl von etwa 350 000 Einwohnern. Die ARA Altenrhein ist somit vergleichbar mit den Klärwerken grösserer Schweizer Städte.

Zwölf Prozent mehr
Das Jahr 2010 war ein Regenjahr, steht im Geschäftsbericht. Durch die Anlage und später über den Alten Rhein in den Bodensee flossen 9,1 Mio. Kubikmeter gereinigtes Abwasser; etwa eine Million Kubikmeter oder zwölf Prozent mehr als im Vorjahr 2009. Das Abwasser kommt zu etwa zwei Dritteln aus den Haushalten im Einzugsgebiet, zu etwa einem Drittel aus Industrie und Gewerbe.